Die langjährige Teilnahme mehrerer ORI Teams des MSC Wallerberg an der Int. Alpenpässefahrt trägt momentan ordentliche Früchte. Schon immer konnten unsere Teilnehmer in den vorderen Rängen mitkämpfen, mit dem Sieg von Anton Lehmeier / Franz Norbert wurde im Vorjahr erstmals der Spitzenplatz in der Klasse 1 erreicht. Anscheinend war dies Motivation genug, dass sich wieder 4 Teams des MSC Wallerberg am Freitag abend aufmachten um nach einer gemütlichen Stammtischrunde und Übernachtung im Sauerlacher Hof, sich am frühen Samstag ab 5.30 Uhr in die Startreihe der 31. Int. Alpenpässefahrt einzureihen um im Minutentakt Richtung Südtirol zu starten.
Bei bestem Regenwetter und absoluter Dunkelheit kurvten die Teilnehmer erstmal kreuz und quer durchs Alpenvorland um die ersten Fahrtaufträge – ein allgemeines „Hallo Wach!“ – zu absolvieren. Der Regen hatte die zum Teil asphaltfreien Wege in rallyewürdige Pisten verwandelt, leider hatte nicht jeder das passende Fahrzeug um die Passagen entsprechend materialverachtend abzuspulen. Sehenswerte Oldtimer mühten sich ebenso wie hochpreisige Fahrzeuge der Neuzeit. Wesentlich materialschonender ging es dann über Bad Aibling am eingenebelten Wendelstein vorbei über den Ursprungpass nach Österreich zur ersten ZK, wo doch etliche Teilnehmer bereits ordentlich Zeitstrafen einstecken mussten.
Nachdem man Kufstein hinter sich gelassen hatte ging es entlang dem Kaisergebirge Richtung Hochfilzen über den Pass Grießen ins Salzburger Land. Eine interessante Route um Zell am See und ein paar Chinesen brachte die Meute ganz entspannt ins Zwischenziel nach Mittersill wo uns ein wirklich empfehlenswerter Gasthof zur Mittagspause empfing.
Etwas gefachsimpelt über den bisherigen Verlauf und ordentlich gestärkt ging es flott hoch, vorbei am Zwölferkogel durch den National Hohe Tauern. Hier bekamen auch die Oldtimer mal wieder richtig Auslauf. Am Ausgang des Felbertauerntunnels wurde das Wetter zumindest gefühlt etwas besser, immerhin Alpensüdseite. Leicht konnte man die Einfahrt zum Parallelweg kurz nach dem Neubau der Süd – Rampe übersehen um nicht eine wichtige SK zu verpassen. Vorbei an Matrei in Osttirol ging es in Huben hinein ins Defereggental. Hier warteten noch einige interessante Hofdurchfahrten mit Auf- und Abstiegen entlang eines der schönsten Hochtäler in den Alpen bis man am Ende in Erlsbach am Aufstieg zum Staller Sattel angekommen ist. Trotz Regenwetter ist es ein Genuss für die Seele die 2052 m Höhe der Ost – West Verbindung nach Südtirol anzugehen. Die vierte ZK hatte hier seinen besonderen Reiz, da durch eine Ampelschaltung die Abfahrt hinunter in Antholzer Tal nur stündlich möglich ist. In zwei großen Karawanen schraubten sich die Autos hinunter ins Vorziel an der Biathlon Arena Südtirol. Begrüßt mit einheimischen Weinen und regionalen Appetithäppchen kam bei den Teilnehmern im Biatlohnstübchen trotz fehlender Sonne ein wohliges Gefühl des Angekommenseins auf. Hatte man sich bei der Zielankunft schon über seine Bordkarten ausgetauscht, konnte man zumindest hoffen, wie gut man dabei ist, wenn es um die Verleihung der Platzierungen geht.
Wie bereits eingangs erwähnt hatte ein Team des MSC Wallerberg den großen Wanderpokal des Vorjahressiegers im Gepäck mit nach Südtirol gebracht. Dies weckte anscheinend vereinsintern große Begierden und die notwendige Motivation. Als die ersten Ergebnisse bekannt wurden und sich herausstellte, dass das Team Rudi Fuchs und Michael Lobenhofer nur 10 Streckenpunkte, sprich eine falsche Nummer hatten, gab es das erste Anzeichen, dass der erste Platz von einem weiteren Team unseres Vereins auch in diesem Jahr mit nach Hause genommen werde könnte. Entscheidend war, ob die Konkurrenz ebenfalls ohne Zeitstrafe geblieben war – und tatsächlich – die Strafminuten der morgendlichen ZK 1 entschieden den Gesamtsieg an diesem Tag. Das zeitlich straffrei gebliebene Team Fuchs/Lobenhofer des MSC Wallerberg holte sich bei der 31. Internationalen Alpenpässefahrt den Gruppen – und Gesamtsieg 2019. Neben dem Wanderpokal „Auto“ erhielt das Siegerteam auch den „Helga und Markus Lang“ Gedächtnispokal.
Nach dem ersten Kontakt mit Schnee und der fast schon traditionellen Verlängerung beim Adolf (Pension / Pizzeria Schloß Friedburg in Kollmann im Eisacktal) traten die Teilnehmer am Montag entspannt und in Vorfreude auf die nächste Alpenpässefahrt die Heimreise an.